Was bedeutet Qigong für mich?
Seitdem ich angefangen habe, Qigong zu üben und es täglich in meinen Alltag zu integrieren, hat mich eines Tages eine Freundin gefragt:
„Was bedeutet Qigong eigentlich für dich?“
Während einer Qigong-Übung habe ich darüber nachgedacht.
Meine Antwort lautet:
Qigong ist der Dialog mit mir selbst.
Im Alltag gibt es so viele Dinge um uns.
„Ich will dies noch erledigen.“ „Ich möchte jenem noch helfen.“
Dabei vergisst man oft, auf uns selbst zu achten.
Wir bemerken unseren Körper erst, wenn wir Beschwerden haben – zum Beispiel, wenn die Schultern verspannt sind oder der Magen schmerzt.
Während der täglichen Qigong-Übungen ist meine Aufmerksamkeit bewusst auf mich gerichtet. Ich spüre in meinen Körper hinein und merke zum Beispiel, dass sich meine linke Schulter anders anfühlt als die rechte. Dasselbe gilt auch für meinen seelischen Zustand. Manchmal merke ich: „Heute fällt es mir schwer, mich zu konzentrieren.“
Im Qigong heißt es, dass die Augen zu 70 % nach innen und nur zu 30 % nach außen gerichtet sein sollten. Nur 30 % der Aufmerksamkeit gehen nach außen. Das bedeutet, dass man die Außenwelt nur leicht wahrnimmt, gerade genug, um zu spüren, was um einen herum passiert, wer sich wo bewegt.
Die restlichen 70 % oder sogar mehr Aufmerksamkeit gehen nach innen.
Deshalb ist die Qigong-Stunde für mich ein Dialog mit mir selbst.
Dieser Dialog ist die Grundlage dafür, in meiner Mitte zu sein. Achtsamkeit gegenüber sich selbst ist wichtig. Man kann und soll wahrnehmen, was in der Außenwelt passiert, aber man sollte sich nicht daran festhalten. Ich sage: ‚Kommen lassen und gehen lassen. Ich bleibe in meiner Mitte.
Seit ich Qigong praktiziere, bin ich viel entspannter und fröhlicher geworden. Viele Dinge im Alltag sind einfacher geworden.
„In meiner Mitte sein“ – das ist das größte Geschenk, das mir Qigong geschenkt hat.
Mehr zu diesem Thema findest du später in einem separaten Artikel auf meiner Seite.